Obsidian: Markdown für alles

Manchmal wundere ich mich, wie ein Schatz jahrelang vor meiner Nase liegen konnte, ohne dass ich diesen entdeckt habe. Bei Obsidian handelt es sich in meinen Augen um einen solchen (Software-) Schatz.

Schon lange dokumentiere ich für mich selbst und andere in dem Format Markdown [1]. Markdown ist einfach und bietet das nötigste für einfache Dokumentationen. Bislang habe ich dies in einem Text-Editor und/oder Visual Code getan. Aber mit Obsidian [2] erreiche ich ein ganz neues (Komfort- und Feature-) Level. Obsidian bietet z.B. die Unterstützung für Tags, Links und Mind-Maps out-of-the-box. Vieles andere wird über Plugins und einer großen Community unterstützt. Zusammen mit einem git-Repository ist es für mich eine der besten Dokumentationslösungen der Welt 🙂 An der ein oder anderen Stelle weicht Obsidian zwar vom Markdown-Standard ab, aber man bleibt mit den Text-Dateien immer Herr seiner Daten. Man wird nicht in die Abhängigkeit eines proprietären Formates gedrängt, das man nur schwer wieder exportieren und verarbeiten kann.

Obsidian

In der Bedienung erinnert Obsidian ein bisschen an moderne Code-Editoren, wie z.B. Visual Code. Beispielsweise mit dem Shortcut „Strg+P“ für Kommandos. Themes unterstützt Obsidian ebenfalls. Wenn ich mich nicht täusche baut der ganze Editor auf Electron bzw. JavaScript auf.

Obsidian ist prinzipell kostenlos. Premium-Optionen und eine Publisher-Funktionen muss man hingegen bezahlen, sind aber mehr für ein sehr unternehmerisches Umfeld gedacht. Wenn jemand Obsidian-Vaults veröffentlichen will, sollte sich mkdocs [3] anschauen. Damit lassen sich aus Markdown-Dateien sehr ansprechende (Dokumentations-) Seiten generieren.

Leider, und das muss ich zum Abschluss erwähnen, ist Obsidian nicht Open Source und mittlerweile (Stand Januar 2024) auch nur noch für den privaten Einsatz kostenlos.

[1] https://www.markdownguide.org/cheat-sheet/
[2] https://obsidian.md
[3] https://www.mkdocs.org


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